Wir waren damals junge Kerle, hatten etwas mehr als drei Griffe drauf, hörten den ganzen Tag Radio Luxemburg (der Sprecher war Frank Elstner!) denn bei uns gabs ja nur zu hören „Die Fischerin vom Bodensee“ „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ und damals ganz wild Vico Torriani als Rocker: „Siebenmal in der Woche will ich ausgehn“. Da liefen bei Radio Luxemburg schon andere Sachen: Jerry Lee Lewis – den kannte zwar keiner aber da gings ab. Na und der damals schon unsägliche Peter Kraus sollte der deutsche Elvis sein. Elvis kam dann selber rüber und sang „Muss i denn zum Städtele hinaus“.
Reportagen und Geschichten
Wie fanden wir zum Blues, was hat es eigentlich mit Voodoo und dem ganzen Zauber im Blues zu tun und woher stammen die Begriffe Bootleg oder Canned Heat?
Hier gibt's allerlei
Wissenswertes,
Skurriles und auch
Persönliches zum Blues ...
Ich war ein Großmaul und wusste nichts vom Blues.
Anfang der 70er, ich arbeitete in der grafischen Abteilung der CBS-Schallplatten (The Sound of the Seventies war der hauseigene Slogan), war kurz davor Chef der Grafik zu werden, war gut drauf. Besonders an diesem Tag – Kollege und Fotograf Pudenz hatte einen ausgegeben.
Ins Studio schneite Werner Wunderlich, seines Zeichens Pressechef. „Könnten sie mir mal aushelfen, hier auf dem Foto muss der Cola-Schriftzug raus, das ist ja Werbung. Müsste das heute noch zur Post geben“. Das Foto zeigte Willie Dixon breit grinsend am Bass.
St. Blues – die „heiligen“ Gitarren aus Memphis
Jimi Hendrix baute sie sich selbst – mit nur einer Saite und die war aus Gummi. Generationen von Bluesplayern nicht nur im Mississippi-Delta bauten sich solche Instrumente.
Lightnin’ Hopkins, Blind Willie Johnson und sogar Carl Perkins (Blue Suede Shoes) hatten mangels Masse zuerst auch keine Wahl: die Cigarbox-Gitarre hat eine lange Tradition und ist heute Kult für jeden Bluesplayer.